SUND Wissen: das Dickenmessgerät - Stresstest an allen Stellen
Die Reihe “SUND Wissen” führt durchs Labor: Die Qualitätssicherung nimmt bei der SUND Group einen elementaren Bestandteil ein. Dafür wird auf verschiedene Maschinen zurückgegriffen, mit denen die Produkte genau getestet werden können. Labor-Chefin Gabi Krügel erklärt die Testgeräte. Teil 4: das Dickenmessgerät.
Um die Qualität eines Müllsacks zu testen, nutzt Gabi Krügel unter anderem ein Dickenmessgerät: “Das Gerät misst die Dicke der Folie des Müllsacks im kompletten Umfang in der Querrichtung. Wenn man nur die Längsrichtung messen würde und man hätte eine dünne oder dickere Stelle, was durchaus vorkommen kann, dann würde das die Messwerte verfälschen.“, erklärt sie. Durch die Messung eines großen Streifens können Durchschnittswerte errechnet werden, die ein realistischeres Bild der Folienstärke zeichnen.
„Ich gebe die Parameter ein und spanne diesen Streifen hier ein und drücke auf den Startknopf“, sagt Krügel. Beim ersten Durchgang kalibriert sich das Gerät selbst. Gleichzeitig misst das Gerät die Dicke des Folienstreifens an 99 Punkten und bestimmt dadurch den Mittelwert.
Mit einem Surren und Summen, das an einen alten Drucker erinnert, beginnt das Gerät die Messung. Der Teststreifen ist an neun Rollen eingeklemmt, die die Folie gespannt halten, gleichzeitig aber ein reibungsloses Durchlaufen ermöglichen. Die Messung erfolgt mechanisch, die Daten werden direkt in einen angeschlossenen Computer übertragen.
In der Analyse wird die durchschnittliche Folienstärke ermittelt. Besonders entscheidend ist aber die Abweichung der maximalen Toleranzen von dem ermittelten Durchschnittswert. Je geringer die Abweichung desto besser ist die Qualität. "Ein Sack ist nur so gut, wie er an der schwächste/dünnsten Stelle ist.“, erklärt Gabi Krügel